24. März 2021

Voneinander lernen und miteinander schaffen – Das war unsere WERTstatt #4!

In den Jahren 2015 und 2016 war die Aufnahme und Integration hunderttausender Geflüchteter eine der wohl größten Herausforderungen, mit denen sich nicht nur Deutschland, sondern alle europäischen Staaten in den letzten Jahrzehnten konfrontiert sahen. Doch was ist aus den vielen Menschen geworden, die zu uns kamen? Und wie begegnet unsere Gesellschaft denen, die sich bei uns erst zurechtfinden müssen oder mussten?

Darüber wurde in unserer WERTstatt #4 mit dem Thema „#Angekommen – Was ist aus den Geflüchteten aus 2015 geworden?“ diskutiert. Mit dabei waren Wertebotschafter Duleem Ameen Haji, Maya Yoken, Vorsitzende des Assyrischer Jugendverband Mitteleuropas Landesverband NRW e.V. und Jon A. Juárez, Fotograf und ehrenamtlicher Helfer in Berliner Erstunterkünften für Geflüchtete.

Integration als zweiseitiger Prozess

Wenn man in ein neues Land kommt, muss man sich vieles erarbeiten und einiges erlernen. Das geht nicht von einem auf den anderen Tag und man braucht Menschen, die mit einem gemeinsam diesen Weg gehen. Die mit einem reden, die einem Dinge erklären, Missverständnisse auflösen – und damit Brücken für all diejenigen bauen, die bereit dazu sind, ein aktiver Teil unserer Gemeinschaft zu werden. Auch Tahsin ist erst vor wenigen Jahren aus dem Irak nach Deutschland geflohen, hat mittlerweile ein Studium begonnen – und machte uns gestern in unserer WERTstatt bewusst: Integration ist immer ein zweiseitiger Prozess.

Wertschätzung und Begegnungen auf Augenhöhe

Unsere WERTstatt #4 hat uns nicht nur zutiefst berührt, sondern ebenso offenbart, was für unglaublich starke Geschichten jeder und jede Einzelne von euch schreibt. Unsere Wertebotschafter:innen Maya und Jon sammeln während ihrer täglichen Arbeit mit Geflüchteten wertvolle Erfahrungen – und konnten gestern deutlich machen: „Es geht darum, jedem und jeder Einzelnen auf Augenhöhe zu begegnen und den Beitrag, den sie zu unserer Gesellschaft leisten, in vollem Maße wertzuschätzen!“

Aufeinander Zugehen

Voneinander lernen und miteinander schaffen. So könnte man zusammenfassen, was wir uns gemeinsam erschlossen haben. Wir als Aufnahmegemeinschaft müssen uns fragen, welche Plattformen wir denen bieten können, die zu uns kommen – damit sie es schaffen, anzukommen und sich zuhause zu fühlen. Von Geflüchteten kann der Wille zu und die aktive Mitarbeit an einer gelungenen Integration erwartet werden, doch das Gleiche muss auch für uns gelten.

Wir sind immer noch ganz beflügelt von dem Austausch mit über 120 Teilnehmenden, die ihren Erfahrungsschatz und ihre Meinungen mit uns geteilt haben. Unglaubliche 7.500 Personen haben den Live Stream auf Facebook geschaut.

Wir danken unseren Wertebotschafter:innen Maya, Jon, Duleem, Ardawan und vor allem jedem Einzelnen von euch – denn gemeinsam durften wir gestern das Ende einer wahrhaftig inspirierenden Reihe an WERTstätten erleben. Begegnungen auf Augenhöhe, spannende Debatten, Verständnis und jede Menge Empathie: Danke an euch alle, dass wir gemeinsam Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte in unseren WERTstätten zusammenbringen durften. Wenn wir eines bewiesen haben, dann, dass die Vielfaltsgesellschaft für uns schon lange der Way of Life ist.

Falls ihr euch die WERTstatt noch einmal in voller Länge anschauen wollt – klickt einfach auf den Link.

Zum Video

Virtuelle WERTstatt mit starkem Partner

In den vergangenen Monaten haben wir mit der virtuellen WERTstatt eine Plattform aufgebaut, die viel Platz für Dialog bot und Begegnungen auf Augenhöhe ermöglichte. Mehr denn je brauchen wir in Zeiten wie diesen, wenn Austausch nur eingeschränkt möglich ist, diese digitalen Räume für offene Diskussionen über Werte.

Ein großer Dank geht an das BAMF, dass im Auftrag des Bundesministeriums des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) unser WERTstatt-Projekt unterstützt hat. Wir sind nur nicht nur für die Unterstützung dankbar, sondern vor allem für den aufschlussreichen und hoffnungsschenkenden Diskurs.

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