Unsere virtuelle WERTstatt
WILLKOMMEN IN UNSERER VIRTUELLEN WERTSTATT!
Hier sprechen wir über Werte in einer Zuwanderungsgesellschaft: digital und zugänglich für alle.
Welche Werte treiben euch an? Was bedeuten Zusammenhalt, Demokratie und Chancengleichheit für Deutschland als Zuwanderungsland? Welche Grundsätze sind unerlässlich für unser Zusammenleben?
In 4 virtuellen Paneldiskussionen haben wir mit unseren Wertebotschafter:innen 60 Minuten lang live mit euch über diese Fragen diskutiert.
In den WERTstätten haben wir Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte zusammengebracht. Im Mittelpunkt unserer Online-Veranstaltungen standen: Begegnungen auf Augenhöhe, spannende Debatten, Verständnis und Empathie. Das Tolle ist: Jede:r kann mitreden! Wir haben gemeinsam darüber gesprochen, wie sich unsere Werte durch Migration verändern, wie wir Herausforderungen angehen, Integration gestalten und gesellschaftlichen Zusammenhalt leben können. Denn die Vielfaltsgesellschaft ist für uns schon lange der Way of Life!
Das Format wurde von GermanDream entwickelt und wird durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert.
Im Anschluss an jede WERTstatt finde ihr im Downloadbereich auch Begleitmaterialien, wie Factsheets mit Literaturempfehlungen.
Alle Materialien sind kostenlos.
WERTstatt #1:
Resilienz und Werte in einer Zuwanderungsgesellschaft?
28. Oktober 2020
“Resilienz…
…ist die Widerstandskraft, die uns hilft, Herausforderungen besser zu bewältigen. Doch welche Konflikte ergeben sich in einer Einwanderungsgesellschaft? Wie kann das Kollektiv und jeder Einzelne – ob mit oder ohne Migrationsgeschichte – Resilienz trainieren und mit Problemen, wie Rassismus, umgehen? Kann ein Wertekompass in der sich verändernden Gesellschaft diese Kraft stärken und Orientierung geben? Und muss Deutschland als Einwanderungsland gar seinen ganzen Wertekanon anpassen?”
Darüber diskutiert ihr mit:
Moritz Hopf ist in Berlin Köpenick zur Schule gegangen, hat diese gerade mit dem Abitur beendet und macht nun ein freiwilliges soziales Jahr. Wir haben ihn bei einem Event zum Thema „American vs. German Dream“ in der amerikanischen Botschaft kennengelernt. Dort hat er durch so tolle Redebeiträge auf sich aufmerksam gemacht, dass unsere Gründerin Düzen Tekkal ihm just ein ganzes Kapitel in ihrem Buch gewidmet hat.
Magdalena Rogl ist ein starkes Vorbild für alle, die ihre Träume verwirklichen möchten: Der alleinerziehenden Mutter und Kinderpflegerin gelang nach einem Online-Studium der Quereinstieg in die Digitalbranche – heute ist sie Head of Digital Channels bei Microsoft Deutschland.
Auf seinem Instagram-Channel bezeichnet sich Dr. Danyal Bayaz als Alman, Feminist & Son of Heidelberg. Dort ist er als Kind einer deutschen Mutter und eines türkischen Vaters aufgewachsen. Für Heidelberg und seine Partei Bündnis 90/Die Grünen sitzt er seit 2017 im Deutschen Bundestag. Promoviert hat Danyal zu den Finanzmärkten, darum ist gerade besonders aktiv in der Aufklärung des WireCard-Skandals.
Düzen Tekkal wuchs als Kind jesidisch-kurdischer Eltern gemeinsam mit 11 Geschwistern in Hannover auf. Die Journalistin und Menschenrechtsaktivistin studierte Literatur- und Politikwissenschaft in Hannover und lebt heute in Berlin. Als Sozialunternehmerin kämpft Düzen mit ihren Initiativen HÁWAR.help und GermanDream für Menschenrechte und Bildungsgerechtigkeit.
WERTstatt #2:
Freiheit statt Angst – Positionieren statt Radikalisieren
Donnerstag, 26.11.2020
Dürfen wir die Augen verschließen und weitergehen, wenn ein Terrorist in Hanau 9 Menschen mit Migrationsgeschichte kaltblütig ermordet – oder wenn in Frankreich ein Lehrer von islamistischen Attentätern getötet wird?
Nein. Wir müssen die „Pause-Taste“ drücken und überlegen, wie wir als Gemeinschaft mit diesen Taten umgehen. Terror macht Angst. Er bringt uns dazu, unsere Sicherheit und Freiheit gegeneinander abzuwiegeln. Er wird geboren durch Hass auf das Fremde und führt dazu, dass wir uns immer mehr entfremden und in unserem eigenen Hass bestärkt fühlen.
Demokratie lebt davon, dass BürgerInnen sich einbringen, ohne Angst haben zu müssen, Konsequenzen für ihre Sicht der Dinge fürchten zu müssen. Wie können wir also einen offenen und besonnenen Dialog führen? Wie können wir Hassreden eindämmen und gleichzeitig unsere Meinungsfreiheit schützen? Darüber diskutieren wir in unserer zweiten WERTstatt Ende November.
Darüber diskutiert ihr mit Bahar Aslan, Dalia Grinfeld, Gianni Jovanovic & Burak Yilmaz.
Die Kölnerin Bahar Aslan beschäftigt sich seit ihrem Studium mit dem NSU und rechtem Terror in Deutschland. Den Anschlag in der Keupstraße und die mediale Darstellung der NSU- Mordserie macht sie zum Gegenstand ihrer Staatsprüfung an der Universität zu Köln. Sie ist Mitherausgeberin des Buches „Die haben gedacht wir waren das- MigrantInnen über rechten Terror und Rassismus“, in dem Migrant*innen sich zu den Folgen des rechtsextremen Terrors und den bis heute nachwirkenden Spuren einseitiger polizeilicher Ermittlungsarbeit äußern. In ihren unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern macht sie immer wieder auf die Perspektiven von Betroffenen von rechter Gewalt und Rassismus aufmerksam. Bahar Aslan ist Lehrerin für Englisch und Sozialwissenschaften und arbeitet an einer weiterführenden Schule in NRW
Dalia Grinfeld ist Stellvertretende Direktorin für Europäische Angelegenheiten bei der Anti-Defamation League (ADL). Ihr akademischer Hintergrund sind die Politischen Wissenschaft und Jüdischen Studien, die sie an den Universitäten Heidelberg, Buenos Aires und Herzliya studierte. Darüber hinaus amtierte Dalia Grinfeld zwei Jahre lang als erste gewählte Präsidentin der Jüdischen Studierendenunion Deutschland (JSUD), dessen Gründungsmitglied sie ist. Außerdem ist sie im Vorstand und aktiv in diversen NGO’s in den Bereichen Frauen Empowerment, LGBTIQ-Rechte und innovative Demokratie. Zudem ist sie ständiges Mitglied im Expertinnenkreis Antisemitismus des Berliner Senates. Sie hat einen multikulturellen Familienhintergrund und spricht fließend Deutsch, Englisch, Hebräisch, Russisch und Spanisch. Wenn sie sich nicht den oberen Dingen gewidmet ist, liest sie wahrscheinlich ein Buch über Verhaltenspsychologie in einem der vielen Cafés, die sie gerne weltweit entdeckt.
Die Vergangenheit von Gianni Jovanovic ist geprägt von Diskriminierung, Abschiebung, Angst und Gewalt, aber auch von Hoffnung und Unterstützung. Weil er das Kind einer Roma-Familie ist, begegnet er immer wieder unzähligen Vorurteilen.
Als Teenager wurde, er von seiner Familie mit 14 verheiratet. Im Alter von 17 war er bereits zweifacher Vater. Dass er sich etwa zehn Jahre später als homosexuell outete, war ein Tabubruch und stürzte seine Familie in eine Krise. „ Mein Outing war der wichtigste und beste Schritt meines Lebens“, sagt er heute. Inzwischen ist das Multitalent, glücklicher Vater – und sogar zweifacher Großvater. Liebe und Geborgenheit findet er in der langjährigen Beziehung mit seinem Mann Paul.
Jetzt will der 41-Jährige anderen Menschen auf ihrem Lebensweg Mut machen. Seid 2015 rief er die Initiative „Queer Roma“ ins Leben.. „Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender oder queer-orientierte Menschen gibt es auch unter Roma und Sinti. Wir sind keine Minderheit. Sondern eine kleine Mehrheit. Eine kleine Mehrheit, die es verdient gesehen, gehört und anerkannt zu werden“, sagt Gianni Jovanovic. Seine Überzeugung: „Unabhängig von Herkunft oder sexueller Orientierung muss jeder frei und ohne Angst leben können.
Burak Yilmaz ist lebt als selbstständiger Pädagoge in Duisburg. In Düsseldorf und Bochum studierte er Anglistik und Germanistik. Im Projekt „Junge Muslime in Auschwitz“ bildet er jugendliche Multiplikatoren zum Thema Antisemitismus, Erinnerungskultur und Rassismus aus. Er leitet die Theatergruppe “Die Blickwandler”, die nach einer gemeinsamen Fahrt nach Auschwitz das Stück “Benjamin und Muhammed” geschrieben haben. Seit 2018 touren sie mit ihrem Stück durch Schulen und Theaterhäuser in ganz Deutschland. Davon berichtet er auch in seinen Wertedialogen. Burak setzt sich für eine geschlechtergerechte Gesellschaft und eine lebendige Erinnerungskultur in Deutschland ein. Für sein Engagement bekam Yilmaz im Dezember 2018 vom Bundespräsidenten persönlich das Bundesverdienstkreuz verliehen.
WERTstatt #3:
Menschen mit Zuwanderungsgeschichte: Spielmacher oder Ersatzbank?
26 Januar 2021
Für das Zusammenleben in unserer demokratischen Zuwanderungsgesellschaft ist es essentiell, dass sich alle BürgerInnen und Bevölkerungsgruppen gleichermaßen einbringen. Menschen mit Zuwanderungssgeschichte machen einen erheblichen Teil unserer Gemeinschaft aus – wieso sind sie also politisch dennoch unterrepräsentiert? Wo liegen strukturelle Hürden? Und wie kann man ihre politische Partizipation fördern?
Anmeldung: Das Anmeldeformular findet ihr unten auf der Seite
Über diese demokratierelevanten Fragen diskutiert ihr mit: Reem Alabali Radovan, Tuğba Tekkal & Dr. Damir Softic
Reem Alabali-Radovan ist seit Januar 2020 die Integrationsbeauftragte der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern. Zuvor war sie die Leiterin des Büros der Landesintegrationsbeauftragten im Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung.
Ab 2015 arbeitete sie im Amt für Migration und Flüchtlingsangelegenheiten des Landesamtes für innere Verwaltung Mecklenburg-Vorpommern in der Erstaufnahmeeinrichtung Nostorf-Horst und der Außenstelle Schwerin/OT Stern Buchholz in verschiedenen Funktionen. Von 2012 bis 2014 war Alabali-Radovan in Berlin wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Orient-Institut und Länderreferentin beim Nah- und Mittelost-Verein e.V. (NUMOV). Reem ist studierte Politikwissenschaftlerin und spricht Arabisch, Englisch und Assyrisch. Sie wurde am 1. Mai 1990 in Moskau geboren, lebt seit 1996 (mit Unterbrechungen) in Mecklenburg-Vorpommern.
Der in Witten aufgewachsene promovierte Sozial- und Kommunikationswissenschaftler Damir Softic ist ein Kind des Ruhrgebiets. Dort hat es ihn jedoch nicht gehalten, denn der heutige Bundesvorsitzende des Zentralrats Bosnien-Herzegowina forscht und lehrt heute an der freien Universität sowie an der Humboldt Universität in Berlin u.a. in den Bereichen Biographie-, Partizipations- und Integrationsforschung.
Neben seinem Studium im Ausland, an der UC Berkeley, Harvard University, Warschau Collegium Civitas und USCB Beijing. In seiner Promotion rekonstruierte er die Karrierewege von Bundestagsabgeordneten mit Migrationshintergrund und erforscht die Bedingungen, unter denen Migranten erstmalig Zugang zur politischen Elite in Deutschland erhalten.
Tuğba Tekkal wurde als eines von 11 Geschwistern in Hannover geboren. Ob das den Grundstein für ihre spätere Fußballleidenschaft gesetzt hat, ist nicht überliefert. Sie ist die Tochter von aus der Türkei geflüchteten kurdisch jesidischen Eltern und eine der Gründerinnen von GermanDream sowie HAWAR.help. Zudem ist sie Initiatorin des Sport und Integrations-Projekts „Scoring Girls“ und ehemalige Spielerin des 1. FC Köln.
Neben dem Empowerment von Mädchen und Frauen stehen die Werte des freiheitlich demokratischen Grundgesetzes im Fokus ihres sozialen und ehrenamtlichen Engagements. Das Projekt bietet Mädchen und jungen Frauen – unabhängig ihrer Herkunft, sozio-ökonomischer Schicht oder Glaubensrichtung – die Chance, gemeinsam Ihre Stärken und Interessen zu erkennen und genug Selbstvertrauen aufzubauen, um ihre Lebensträume umsetzen zu können. Mittels Teamsport, Schul- und Hausaufgabenhilfe, Berufsorientierung und der Einbindung starker Frauen-Vorbilder lernen die Projektteilnehmerinnen, respektvoll miteinander umzugehen und an sich selbst zu glauben – ob im Klassenraum oder auf dem Fußballfeld. Für dieses Engagement wurde Tuğbas ganz persönliches Projekt 2019 mit dem CIVIS Medienpreis und dem goldenen Band ausgezeichnet.
WERTstatt verpasst? Kein Problem!
WERTstatt #4:
#Angekommen – Was ist aus den Geflüchteten aus 2015 geworden?
23 Februar 2021
In den Jahren 2015 und 2016 kamen über eine Million Schutzsuchende nach Deutschland – darunter vor allem Kriegsflüchtlinge aus Syrien und dem Irak. Die Aufnahme und Integration hunderttausender Geflüchteter war eine der wohl größten Herausforderungen, mit denen sich nicht nur Deutschland, sondern alle europäischen Staaten in den letzten Jahrzehnten konfrontiert sahen. Was ist aus den vielen Menschen geworden, die zu uns kamen? Wenn wir auf die letzten Jahre zurückblicken – können wir behaupten: „Ja, wir haben es geschafft?“
Mit dabei sind u.a. Wertebotschafter Duleem Ameen Haji, Maya Yoken, Vorsitzende des Assyrischer Jugendverband Mitteleuropas Landesverband NRW e.V. und Jon A. Juárez, Fotograf und ehrenamtlicher Helfer in Berliner Erstunterkünften für Geflüchtete.
Jon A. Juárez ist ein Biologe auf dem Papier, aber im Herzen ein Fotograf. Er arbeitet daran, die Menschen näher an die Natur heranzuführen und sie für den Klimawandel und seine Risiken zu sensibilisieren.
Seine Fotografie- und Mikroskopie Workshops für Kinder in Berlin haben ihm ermöglicht, sich mit besorgniserregenden Themen wie Umweltverschmutzung, Insektenschutz und Klimawandel zu befassen, und dadurch seine Liebe zur Natur und zur Tierwelt an viele Kinder und Jugendliche weitergeben.
Jon hat auch ein großes Interesse an sozialen Fragen und hat seit der großen Welle der Migration im Jahr 2016 aktiv an verschiedenen Sozial-, Kunst- und Umweltprojekten in der deutschen Hauptstadt teilgenommen, an denen Flüchtlingskinder beteiligt waren.
Seit 2017 ist er Regionalgruppenleiter in Berlin und Brandenburg der Gesellschaft für Naturfotografen in Deutschland (GDT). Er hat seine Arbeiten bei mehreren Ausstellungen und Veröffentlichungen Europa weit gezeigt, u.a. Beim “Europäischen Naturfotograf des Jahres” Festival und bei “The Guardian”.
Zusammen mit seiner Partnerin hat er die Produktionsfirma “Highways and Byways” 2020 gegründet, mit der sie Soziale und Naturschutz Projekte dokumentieren.
Duleem Ameen Haji ist in einem Dorf bei Mosul aufgewachsen. Mit Einfall des IS in den Irak wurde Duleem nicht nur zum Abbruch seines Studiums gezwungen, sondern auch der Stadt verwiesen. Duleems Geschichte ist hart. Er floh über die Türkei, das Mittelmeer, kam nach Moria auf Lesbos und wurde in Deutschland von Flüchtlingsunterkunft zu Flüchtlingsunterkunft quer durchs Land geschickt.
Während seiner Wertedialoge erzählt Duleem Geschichten, die wir zwar aus den Nachrichten kennen, doch die für viele von uns nur Geschichten sind. Für Duleem jedoch ist es sein Leben. Duleem erzählt dann zum Beispiel auch darüber, dass er über zwei Jahre zwanzig bis dreißig Bewerbungen an Unis schrieb. Ganze 5 Mal wurde er an der Universität Tübingen abgelehnt – an der er heute studiert.
„Woher hast du die Kraft genommen weiterzumachen? Wieso hast du nicht aufgegeben?“, wollen die SchülerInnen wissen.
„Ich wusste, irgendwann wird es klappen. Ich habe es einfach weiter und weiter versucht.“
Maya Yoken, Vorsitzende des AJM LV NRW (Assyrischer Jugendverband Mitteleuropa Landesverband NRW e.V.) und Bildungsreferentin der djoNRW
Maya ist Assyrerin, gehört also einer indigenen christlichen Bevölkerung an, welche ihre Heimat in dem heutigen Syrien/Irak/Türkei in Teilen dem Libanon und Iran versteht.
Sie ist in Deutschland geboren und engagiert sich seit 2015 ehrenamtlich im Vorstand des AJM e.V. dem Assyrischen Jugendverband Mitteleuropa, welcher sich dafür einsetzt, junge AssyrerInnen sowohl kulturelle als auch moderne demokratische Werte zu vermitteln. Die Arbeit des Verbandes soll dazu beitragen, dass sich Kinder und Jugendliche zu kritikfähigen, verantwortungsbewussten und engagierten MitbürgerInnen der Gesellschaft entwickeln.
Seit 2013 gibt es zunehmend Fluchtbewegungen von AssyrerInnen aus dem Irak und Syrien nach Deutschland, da ihre Gemeinschaft aufgrund ihres christlichen Glaubens verstärkt vom IS verfolgt wird. Durch den gemeinsamen ethnischen, sprachlichen und kulturellen Hintergrund haben viele geflüchtete junge Menschen und auch Familie im AJM e.V. und anderen assyrischen Organisationen Unterstützung gefunden und wurden zu aktiven Mitgestaltenden. Diese Bewegungen und der Zustrom von Menschen haben dazu geführt, dass sich in Deutschland seit 2017 einzelne Landesverbände für AsyrerInnen gebildet haben.
Zusätzlich zu ihrem ehrenamtlichen Engagement arbeitet Maya seit 2017 als Bildunsgreferentin bei der djoNRW. Hier ist sie in verschiedenen Projekten aktiv, z.B. im Projekt “Jugendverbandsarbeit mit jungen Geflüchteten” bzw. „Du. Ich. Wir. Internationale Biografien im Jugendverband“. Zu Mayas Tagesgeschäft gehört es dabei ehrenamtliche Arbeit zu koordinieren und gemeinsam mit jungen Geflüchteten neue Projekte, orientiert an deren Bedarfen und Ideen, ins Leben zu rufen. Ziel ihrer Arbeit ist dabei immer das Empowerment junger Menschen mit Fluchtgeschichte, besonders in Bezug auf deren aktive Teilhabe und Mitsprache an und in der deutschen Gesellschaft.
„Ich wusste, irgendwann wird es klappen. Ich habe es einfach weiter und weiter versucht.“