16. März 2020

Wertebotschafter Burak Yilmaz

Burak Yilmaz redet Tacheles über komplexe gesellschaftliche Herausforderungen wie überholte Geschlechterrollen und Antisemitismus unter muslimischen Jugendlichen. Für seine langjährige Arbeit im Projekt „junge Muslime in Auschwitz“ ist ihm 2018 das Bundesverdienstkreuz verliehen worden.

»2018 wurde Ihm für seine langjährige Arbeit das Bundesverdienstkreuz verliehen«

Geboren und aufgewachsen ist Burak in einer türkisch-kurdischen Familie in Duisburg. In Obermarxloh, einem Stadteil, in dem man es als Jugendlicher nicht einfach hat. Er musste sich viel selbst erarbeiten und fühlte sich oft alleingelassen und ohnmächtig. Erfahrungen, auf die er bei seiner Arbeit mit Jugendlichen nun zurückgreifen kann. Er kennt ihre Ängste und Identitäts-Konflikte und möchte ihnen helfen, ihre Talente zu entwickeln. Sein Abitur hat er am Abtei-Gymnasium in Hamborn gemacht, wobei er das Sitzenbleiben in der 11. Klasse mittlerweile als wichtige Lektion sehen kann.

Danach arbeitete Burak als Projektleiter bei „HeRoes Duisburg – Gegen Unterdrückung im Namen der Ehre“ und „junge Muslime in Auschwitz“ und studierte Pädagogik, Anglistik und Germanistik. In seiner Arbeit engagiert er sich für seine wichtigsten Werte: Freiheit und Gleichberechtigung der Geschlechter. Für ihn ist klar: Freiheit ist immer noch umkämpft und auch Gleichberechtigung noch nicht erreicht. Starre Geschlechterbildererzeugen weiterhin Ungleichheit und Gewalt.

»Freiheit ist immer noch umkämpft und auch Gleichberechtigung noch nicht erreicht. «

Bei Heroes Duisburg bildete er jugendliche Multiplikatoren zum Thema Unterdrückung im Namen der Ehre, Gleichberechtigung und Antisemitismusbekämpfung aus. Mit dem Projekt „junge Muslime in Auschwitz“ bereitet Burak Fahrten mit Jugendlichen nach Auschwitz vor und arbeitet die Erlebnisse danach mit den Teilnehmenden auf: Er redet mit ihnen über Rassismus, den Holocaust und die deutsche Erinnerungskultur. Ein zentrales Thema ist immer wieder die eigene migrantisch-deutsche Identität. Burak hilft jungen Menschen einen Zugang zu den eigenen Gefühlen zu finden. Er meint, dass die am besten im Theater ausgedrückt werden können. So erleben Jugendliche den Wert von Empathie, Menschenrechten und Zivilcourage durch einen persönlichen Perspektivwechsel.

»Ein zentrales Thema ist immer wieder die eigene migrantisch-deutsche Identität.«

Willkommen bei GermanDream Burak, deine Arbeit und dein Engagement sind beeindruckend und könnten nicht besser zu unseren Anliegen passen! Wir sind sehr gespannt auf den großen Erfahrungsschatz, den Du aus seiner jahrelangen Arbeit mit Jugendlichen mitbringst.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Weiterlesen zurück zum Blog >>